Magische Holzseenacht

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Magische Holzseenacht

Magische Holzseenacht

6. November 2011

Eine magische Holzseenacht vom 22.-23.09.11

Gegen 15:45 Uhr traf ich, Joachim Jung + mein Gast Tim am sonnigen und friedlich gelegenen Holzsee ein. Voller Tatendrang und ungeduldig verluden wir unser gesamtes Karpfen – Gerödel auf eins der Boote. Schnellstens zum Holzseeheim gerudert und meinen Vereinskamerad Jürgen Voigt begrüßt und noch ein halbes Stündchen gefachsimpelt.

Jürgen hatte ich schon Montag beziehungsweise Mittwoch bei meinen beiden Anfütterungsbesuchen kennen gelernt und nun freudig erfahren, dass Jürgen die letzten Tage sehr erfolgreich auf Karpfen geangelt hatte (lag vermutlich an meinen angefütterten amino-getränkten Boilies, schmunzel).

Nachdem wir uns von Jürgen verabschiedet hatten, bauten wir unsere Montagen auf. Es war jetzt an der Zeit die Montagen samt Boilies zum anfüttern an die vorgefütterten Plätze zu rudern. Montagen über Bord und die Aminoboilies die zusätzlich 24 Stunden gedippt waren hinterher. Ruten auf Spannung gebracht, die Rollen auf Freilauf gestellt, Carpsounder Swinger für Fallbisse eingehängt und die Bissanzeiger scharf gemacht.

Gegen 17:30 Uhr konnten wir das restliche Gerödel aus Schlafsäcken und Essen sowie Rutenfutteral und Angeltasche ins Holzseeheim verfrachten. Den Funkreciever aktiviert, sodass wir auch im „Wintergarten“ sofort jeden Biss erkennen konnten.

Gegen 18:00 Uhr schmissen wir den Grill an und ließen uns die Bratwürstchen schmecken. Den ersten Biss sollte Tim beantworten, zum einen haben Gäste immer Vortritt zum anderen hat Tim noch nie mit Boilies auf Karpfen geangelt und bisher lediglich kleinere bis 4 Pfd. Schwere Karpfen gefangen.

Um 19:00 Uhr bereute ich minimal diese Entscheidung, denn nach zwei kurzen Pieps gab es einen Megadauerpiiiiiiiep-Ton (ein so erfahrener Karpfenangler wie ich hörte sofort, das ist ein guter). An die rechte Rute gestürmt und Anschlag, nach einem knallharten 20 minütigen Drill (ich wies Tim immer wieder an, den Fisch hart ran zu nehmen, um ihm keine Chance auf die Seerosen und das Schilf zu geben) wälzte sich ein kapitaler Schuppenkarpfen vor dem Steg. Mein riesiger Kescher leistete ganze Arbeit und Tims erster Boilie-Karpfen war ein gigantischer 88cm langer 31 Pfündiger Schuppenkarpfen. Das fing ja gut an!

Rute erneut raus, Boilies zum anfüttern hinterher und zurück zum Steg.
Nach weiteren 4 Stunden in denen nichts passierte legten wir uns ins große Gemeinschaftszimmer im ersten Stock zum schlafen. Gegen 01:00 Uhr wurden wir mit einem ähnlichen Dauerpiiiiiep-Ton wie beim ersten Biss geweckt. Raus aus dem Schlafsack und in 45 Sekunden an der Rute, diesmal war ich dran und die Rute sowie der Druck auf die Schnur sagten mir, ähnlich kapital!! Nach 15 Minuten Drill, ebenfalls mit sehr hart eingestellter Bremse und einigen erfolglosen Bemühungen in die Seerosen zu flüchten, konnte Tim den zweiten Schuppenkarpfen der Session keschern, Ergebnis 83cm 26 Pfund, Wahnsinn fast wie Zwillinge, die beiden.

Gegen 02:00 Uhr übermannte uns der Schlaf und jeder von uns konnte über einen kapitalen Fang träumen, allerdings nur bis 06:00 Uhr, dann scheuchte uns der nächste Biss aus dem Heim. Tim war wieder an der Reihe und konnte nach 10 Minuten einen schönen recht schlanken Schuppenkarpfen (kein Wildkarpfen) von 71cm und 13 Pfund in die Kamera halten. Zwei Fotos geschossen, da pfiff die rechte Rute wieder los „Dauerpiiiieeep-Ton“ wieder ein Großer. Nach einem spektakulären Drill von 20 Minuten, in dem der Karpfen zweimal ca. 100 Meter Schnur von meiner Rolle nahm, konnten wir einen 17 Pfündigen und 75cm langen Spiegelkarpfen sicher landen, dieser Fisch kämpfte ausdauernder als die beiden Schuppenkarpfen, die ein ganzes Stück größer waren, was für ein Abschluss dieser magischen Nacht.
Vier große Karpfen von 13, 17, 26 und 31 Pfund sind auch für mich in einer Nacht persönlicher Rekord.

In diesem Sinne wünsche ich allen Vereinskameraden oft krumme Ruten und tolle Fänge

Joachim Jung

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