Nach sehr langer Zeit waren meine Frau und ich mal wieder am Schaalsee spazieren. Wir liefen eine Runde über die Insel Kampenwerder (Stintenburg) und kehrten im Brückenhaus am Schaalsee ein. In dieser reizenden Restauration gibt es leckere Fischspezialitäten.
Vorsichtshalber hatte ich meine Angelausrüstung eingepackt, da der benachbarte Neuenkirchener See ein Gewässer der SAV Hamburg ist.
Meine Frau begleitete mich also zum Neuenkirchener See, wo wir ein Boot fertig machten. Zunächst fischten wir in der Nähe des Ufers, aber weder auf Miniwobbler noch auf Dropshot war ein Biss zu vermelden. Also verlagerte ich das Boot quer über den See in Richtung der Landzunge, die dem Steg gegenüber liegt.
Zwischendurch immer mal wieder ein Versuch mit dem Cherry 10CC Wobbler im Barschdekor, mit dem ich bereits zusammen mit Jan Filler und Erik Lohse einen Dickbarsch und einen 70cm Hecht fangen konnte.
Und plötzlich tatsächlich ein Biss, die Rute krümmte sich heftig. Ich war nicht sicher, ob ein mittelgroßer Hecht oder ein Zander den Köder genommen hatte. Dann Aufregung, ich hatte es versäumt, den Kescher klar zu machen. Der hatte sich zu allem Überfluss ganz erheblich verheddert. Es dauerte aufregende Minuten, bis der Kescher klar war.
Inzwischen hatte ich den Fisch zum Boot drillen können. Es war ein Prachtbarsch, den ich unter keinen Umständen verlieren wollte. Also gab ich ihm Spiel unter dem Boot, achtete aber peinlichst darauf, das Spannung auf der Schnur blieb. Dann konnte meine Frau den Kescher einsetzten und ich den Fisch darüber führen.
Im Boot war schnell klar, so einen dicken Barsch hatte ich bisher noch nicht gefangen. Er war stolze 40 cm lang und wog 935 Gramm. Gefangen mit einem Illex Cherry 10CC-Wobbler.
An dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank an Georg Heinz vom Sportfischercentrum Langenhorn (Hamburg, Nähe Flughafen), der mir diesen wunderbaren Köder empfohlen hat. Der Wobbler ist klein und läßt sich doch beträchtlich weit werfen. Und er fängt große Fische!
Da die Waage vor Ort defekt war, musste der Fisch zu Hause gewogen werden. Nun denke ich doch mal über die Anschaffung einer Handwaage nach, die ich ins Gepäck nehmen könnte.
Nachdem ich den Fisch ausgenommen hatte, entnahm ich noch eine Schuppe, um das Alter zu bestimmen (siehe bebildeter Bericht). Dies ist schwieriger, als erwartet. Die Schuppe, die ich erwischte, ist zweigeteilt. Ich glaube mindestens 13 “Jahresringe” ausmachen zu können.
Kurt Lucas