Liebe SAV – Fliegenfischer,
im Abschnitt B der Luhe hatten wir leider am 3. – 5.6.2012 ein massives Fischsterben.
Zwischen 150 bis 200 Bachforellen, Regenbogenforellen und Saiblinge aller Größen bis größer als 50 cm sind zwischen Grevenhof und dem Tabbsee verendet.
SAV-Mitglieder und Fischereiaufseher haben das Fischsterben im Kongo entdeckt. Die Staatsanwaltschaft und die unteren Wasserbehörden sind in die Ermittlung der Ursache und des Verursachers eingeschaltet. Die tierärztliche Untersuchung in Hannover ergab, dass die Fische erstickt sind und nicht erkrankt waren.
Der Bestand im Kongo ist weitgehend bis vollständig vernichtet und damit auch ein 5 jähriger mühevoller Aufbau eines soliden Bestandes.
Wir fangen wieder neu an. Der Bestand wird wieder aufgebaut. Zunächst besetze ich 150 zwei bis dreijährige BF (>20 cm). 1 sömmrige BF wandern aus unserem Besatz in Steinbeck und von Schwindebeck ein. D.h. der Abschnitt B ist jetzt nur mit untermaßigen BF besetzt.
Um den Bestand zu schonen, denn jeder Fang müßte zurückgesetzt werden, ist der Abschnitt B von Grevenhof bis Schwindebeck bis zum 15.10.2012 für die Fischerei gesperrt. Beim Zurücksetzen werden Forellen verletzt, ca. 10% würden an ihren Verletzungen verenden.
Köcherfliegenlarven und Eintagsfliegenlarven kommen in der Luhe noch reichlich vor. Es gab kein Insektensterben. Die tierärztliche Untersuchung hat ergeben, dass unsere verendeten Fische gut ernährt waren und reichlich Köcherfliegenlarven im Magen hatten.
Für den Besatz brauche ich noch Unterstützung (Arbeitseinsätze).
Ich bitte die Fischereiaufseher gegebenenfalls vor Ort Fliegenfischer auf die vom Vorstand derSAV-Hamburg beschlossene Fischereisperre hinzuweisen.
Petri heil
Jörn Borrmann