Vom 8. bis 10. April 2011 drehte sich mal wieder alles rund um das Angeln auf Forellen.
Am Nachmittag des 08.04. trafen wir uns, um gemeinsam nach Dänemark zu fahren. Wir waren eine starke Truppe von neun Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren und den drei Jugendgruppenleitern. Kaum bei Vikaer Strandcamping angekommen, wurden schnell die Hütten bezogen um anschließend noch ein paar Würfe am nahegelegenen Strand in der Abenddämmerung zu machen. Leider blieb uns der Erfolg verwehrt, was sich am nächsten Tag schnell ändern sollte.
Bereits vor dem Frühstück haben zwei Jungs ihr Glück auf Meerforelle versucht und das mit Erfolg. Es war zwar kein Riese aber mit 43 Zentimetern war ein Anfang gemacht und die Fliege von Jan konnte Punkten.
Während des Frühstücks wurden die Pläne vom Vorabend noch einmal überdacht und kritisch geprüft wo wir wohl die besten Chancen haben werden, die launischen Räuber zu überlisten.
Direkt nach dem Frühstück war unser erstes Ziel die Gennerbucht, wo schon bald die erste Rute krumm war. Tom R. drillte an der Fliegenrute seine erste Meerforelle überhaupt. Leider war der wunderschön gezeichnete Fisch untermaßig und ging daher schnell zurück in sein Element.
Bis zum nächsten Fisch verging dann eine ganze Zeit.
Das Fliegenfischen stand bei den Jungs ganz hoch im Kurs. 2/3 der Gruppe fischte durchgehend mit der Fliege und trotzte dem Wind.
Die Jugendgruppenleiter gaben, wo es benötigt wurde gerne Hilfestellung, so dass, jeder gut zurecht kam.
Das Wasser hatte ca. 6° Celsius und das Leben in der Uferregion begann zu sprießen. Wir konnten neben Tangläufern und Garnelen auch Seeringelwürmer kurz vor der berühmten „Seeringelwurm – Hochzeit“ beobachten.
Wieder war es Jan der den nächsten Fisch ans Band bekam. Ein Silberbarren von 56 Zentimetern hatte sich seine Fliege geschnappt und konnte nach einem spannenden Drill sicher gelandet werden.
Da keine weiteren Bisse mehr folgten, beschlossen wir die Insel Als an zu steuern.
Am ersten Platz angekommen schwärmten alle schnell aus. Schon nach kurzer Zeit kreischte die erste Bremse. Wieder konnte eine kleine Forelle zum Fototermin gebeten werden. Diesmal war es unser zweiter Tom der auf Blinker zugeschlagen hatte. Schnell folgten noch zwei weitere Fische der gleichen Größe, die an den Ködern von Tim und Jan nicht vorbei kamen.
Am nächsten Platz stellte sich bei Tim der Erfolg bereits beim ersten Wurf ein, wieder war es nur ein kleiner Fisch, aber es sollte noch dicker kommen.
Florian K. tauschte die Fliegenrute gegen eine Spinnrute aus, wo mit er schon bald einen Abnehmer für seine Schwarz / Rote Witch finden konnte. Mit seiner kugelrunden 53’er Meerforelle, rettete er die Ehre der Betreuer.
Das war der Startschuss für die großen Fische. Einige Würfe später stand wieder einmal Jan mit einer zum Halbkreis gebogenen Rute da. Ein schöner Fisch hatte seine Erfolgsfliege direkt vor den Füßen genommen und zog raus ins tiefere Wasser. Im Kescher entpuppte sich die starke Kämpferin als 48 Zentimeter pures Ostseesilber.
Nun war Luka, unser jüngster, an der Reihe. Ein gewaltiger Ruck fuhr durch seine Rute und einige Meter Schnur wurden von der Rolle gerissen. Auch hier war wieder klar, dass es sich um einen besseren Fisch handelte. Nach Nerven aufreibendem Drill konnte Luka seine erste Meerforelle von stolzen 64 Zentimetern über den Kescher führen.
Was für ein erfolgreicher und aufregender Tag, mit zehn tollen Meerforellen.
Beim säubern der Fische entdeckten wir , dass die Seeringelwürmer bei den Fischen ganz hoch im Kurs standen, denn sie waren voll mit ihnen – wie die Köder da noch rein gepasst hatten…?
Am Sonntag hieß es nach dem Frühstück erst einmal Sachen packen und die Hütten putzen. Denn bevor es an den Forellen See ging mussten wir auschecken.
Da der Samstag an der Küste so erfolgreich verlief, entschieden wir uns die Gruppe zu teilen und wer wollte, konnte noch einmal an die Küste fahren, statt an den Put & Take See.
Am Forellensee galt es der Pleite aus 2009 entgegen zu wirken und den Bann zu brechen!
Hoch motiviert wurde tief in den Trickkisten gewühlt und alle Register gezogen.
Schon nach einer halben Stunde, konnte Tim eine starke Regenbogenforelle an seinen Twister locken, den er hinter einem Spirolino führte.
Nun war der Ehrgeiz bei allen riesig groß. Teilweise konnte man große Fische in Ufernähe beobachten, nur wollten sie nicht beißen, egal womit man sie gelockt hat.
Tom P. und Flo R. konnten jeweils einen guten Fisch haken, jedoch behielt leider der Fisch die Oberhand.
Einige Zeit verging ehe Tom P. wieder einen Biss auf seinen Twister bekam. Dieses Mal saß der Haken gut und wieder konnte eine schöne Regenbogenforelle über den Kescher geführt werden.
Nun war auch unser Jugendgruppenobmann Florian an der Reihe. Der Bissmelder seiner Grundrute schnellte nach oben, der Fisch ging direkt in die Bremse und flüchtete rasant am Ufer entlang. Nach kurzem aber heftigem Drill konnte Flo R., der schnell zur Hilfe geeilt war, die schöne Goldforelle sicher keschern.
Mit drei Fischen haben wir den Bann gebrochen!
Wieder einmal waren wir an der Küste auf Meerforelle erfolgreicher, was in der Regel deutlich schwerer ist, als das Fischen am Forellensee.
Am Abend stieß das Küstenteam zu uns um sich vor der Rückfahrt mit am Grill zu stärken. Der Spuk vom Vortag war leider vorüber und keine einzige Meerforelle hatte sich zu einem Landgang überreden lassen.
Nach der reichhaltigen Stärkung am Grill traten wir erschöpft aber glücklich die Heimreise an. Auch mit dem Wetter hatten wir wieder einmal großes Glück und erlebten zwei Tage bestes Frühlingswetter mit schönstem Sonnenschein.
Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Ausfahrt mit der Jugendgruppe am 15.05.2011 zum Hechtangeln am Großensee.
Beste Grüße und dicke Fische,
das Jugendgruppenleiterteam